|
Bevor wir autistischen Kindern etwas beibringen können, müssen wir uns vorher mit ihren oft schweren Problemen beschäftigen.
Fähigkeiten wie Konzentration, Imitation und Kooperation fällt ihnen am Anfang oft schwer.
Lovaas erste „Readiness“ Aufgaben nehmen sich dieser Problematik an. Den Kindern wird beigebracht zu imitiert, einfache
Instruktionen zu befolgen und die Konzentration wird durch bestimmte Aufgaben erhöht. Die meisten Kinder erlangen diese Fähigkeiten in den ersten Wochen. Wenn das Kind gelernt hat, aufmerksam zu sein, zu
kooperieren und zu antworten, können mit dem Kind nun die ersten Programme zum Erlernen der Sprache angegangen werden. Das Kind lernt zuerst, Objekte durch ihre Namen zu erkennen und später diese auch verbal oder
mit anderen Kommunikationssystemen zu benennen. Danach lernt es komplexere Sprachaufgaben zu bewältigen, wie Fragen zu beantworten, selbst Fragen zu stellen und sich an Unterhaltungen zu beteiligen.
Soziale Fähigkeiten und Interaktionen mit Gleichaltrigen werden dem Kind nach und nach in kleinen Schritten beigebracht. Erste
Interaktionen sind nonverbal und beinhalten Dinge wie: sich abwechseln, Imitation und anderen folgen. Verbale Interaktionen schließen sich Schritt für Schritt an, beginnend mit der Beantwortung einfacher Fragen,
auf Aussagen anderer Kinder zu reagieren und somit an Konversationen teilzunehmen und danach selbst eine Konversation anzufangen. Für die Kinder ist es zudem oft schwer, sich in andere hineinzuversetzen oder deren
Perspektive einzunehmen. Andere soziale Fertigkeiten wie: sich entschuldigen, jemandem zu helfen, Empathie zu zeigen oder einfach nur eine größere Toleranz zu entwickeln werden den Kindern in der Therapie Schritt
für Schritt beigebracht.
Viele Kinder zeigen zudem Verhaltensprobleme wie auf allen Gegenständen zu klettern, Wutanfälle, schreien, mit den Händen zu
wedeln usw.. Diese werden mit Hilfe bestimmter Strategien angegangen und verringert. Dabei werden keine aversiven Techniken angewandt, wie noch häufig die Meinung vorherrscht.
|
